Abendmusik

Gospels und das Evangelium bringen Menschen zusammen Fünf Chöre und die Bläsersymphonie Abtei Hamborn begeisterten beim Jahreskonzert des Musikkollegs in St. Johann

Viel Vocalmusik á capella, Gospels von ,,Here I am my lord“ bis ,,Rock my soul” sowie eine mit Gästen und Sängern nahezu gefüllte Abteikirche. Das und die effektvolle ,,Rahmung“ des Programms durch zwei Auftritte der klangvollen Bläsersymphonie Abtei Hamborn zeichnete das Jahreskonzert des Musikkollegs mit über 130 Musizierenden (Ltg: Peter Schäfer) aus.

Alle Aktiven

Der Kirchenmusiker und Musikdidaktiker konnte sein über Duisburg hinaus reichendes Netzwerk für den Abend mit Chören von Oberhausen bis zum linken Niederrhein gewinnen. Zum bejubelten Auftritt kam dabei die ,,Afterparty-Band“ vierer Ehemaliger der Leibniz-Gesamtschule und des Abteigymnasiums im Alter von rund um die 20.

Mit ihrer Solistin Anna Ndoumbe sowie Max Flamme (Gitarre), Can Karakaş (Klavier) und Emma Pagounis am Schlagzeug intonierten sie kraftvoll und jung das ,,Stand by me“ des 2015 verstorbenen Ben E. King. Er hatte „Stand by me, Father“ – Hymne des Souls zum Start des 20. Jahrhunderts – 1961 für die 1960-er Jahre aufgelegt. Damit wies sie zu Zeiten des Kalten Krieges und der Kuba-Krise auf die Gefahr von Vernichtung hin: Sie erinnerte im vertonten Psalm 46 aber auch an Zusagen Gottes. Hier standen beim ,,Stand by me…“ Furcht vor Zerstörung und zugleich die Bitte an den Vater der Welt und seine Zusage für Wohlergehen direkt nebeneinander. Außerdem ergänzten die jüngsten Musiker/-innen des Konzerts mit dem balladenhaft gesungenen ,,Don´t stop belivin´ (Journey) eindrucksvoll ihren Auftritt. Denn mit Power und Kunst durchlebten sie den Abend nur knapp zwei Jahre nach ersten gemeinsamen Proben.

Unisono Chor Leitung: Markus Kämmerling

Gute Bekannte in der Hamborner Pfarrei sind die Unisono-Sänger/-innen aus St. Hildegard. Die biblische Mensch-Gott-Beziehung des ,,Here I am, Lord“ brachten sie mitreißend wie in andachtsvoller Phase zum Klingen. Unter Markus Kämmerling hatten sie damit den singenden Teil des ,,Gospel and more“- direkt nach dem konzertanten Bläsersymphonie (Ltg: J. P. Arendt) eröffnet.

Bläsersymphonie Leitung: J. P. Arendt

Gäste aus Duisburg Homberg, die ,,Voices of Harmony“ unter Heiner Lüger, präsentierten in der Folge die Dynamik des modernen Praise&Worship-Komponisten Micha Keding. Ein besonderes Highlight der kraftvollen Stimmen und Sänger in Schwarz waren afrikanische Traditionals. Textsicher vorgetragen vermittelten sie den stürmischen Reiz einer persönlichen und Gemeinschaft stiftenden Musik des großen Süd-Kontinents.

,,Voices of Harmony“ Leitung: Heiner Lüger,

Aus Oberhausen hatte Musikkolleg-Leiter Schäfer mit ,,RemiXed“ ein besonderes Ensemble eingeladen: Sie singen geleitet von einem Chorleiterinnen-Team um Jennifer Noll. „RemiXed“ sorgte mit Farbe sowie tanzender Dynamik für aktuelle Klänge von ,,Coldplay“ bis zur ,,Perfekten Welle“. 

,,RemiXed“

Nicht mehr wegzudenken aus Duisburger Gottesdiensten und Auftritten bei Festen und an Orten bis zum Duisburgs Szene-Ort Dellplatz ist der Projektchor  ,,Akzente“ des Musikkollegs.  Ihr Gospelmedley unter Peter Schäfer sorgte im ,,nahtlos“ perfekten Vortrag von sechs Titeln für Begeisterung und mehr als nur klatschende Bewegung in den Kirchenbänken und runden die temperamentvoll-bewegende Abendmusik 2024 im zweiten Teil ab.

Projektchor "Akzente" Leitung: Peter Schäfer

Wie Musik auch den Raum der Kirche nutzt und Zuhörende mit Ideen anstößt, zeigte der choreografische gestaltete und perfekt geplante Aufmarsch der verschiedenen Chöre und Sänger zum dem großen Finale in der abendlich beleuchteten Kirche (bei ,,Rock my soul“). Rock und Gospels, hatte Hausherr Abt Albert zu Beginn dieses Musikfests betont, passten sehr selbstverständlich in Kirchen als Häuser Gottes. Denn „God spell“ (Gospel) bringe Evangelium zum Ausdruck, das bedeute musikalisch Begegnung von Gott und Mensch.

,,Rock my soul in the bosom (Schoß) of Abraham“, ergänzte der Liedzettel, ,,steht für Liebe des Urvaters Abraham zu all seinen Nachfahren“. Auf seinem Schoß schaukele er die Seele all seiner Enkel, der Menschen.

Das drückt Sehnsucht und Suche der Menschen nach Gott aus. Zu wünschen wäre, dass Vertrauen von Menschen untereinander und zu Gott mehr tun kann für eine herausgeforderte Welt. Musik, das war erlebbar, und Werte des Evangeliums können dann Heilung bringen. Für Menschen, die Erde in Konflikten und Gottes Schöpfung. uw

Zufriedene Zuschauer